Was will man mehr: Radln, Sonne und Brauerei

Und nun stehen sie da, die drei Rennradler vom Alpenkranzl und begutachten den Ausschank der Brauerei „Camba Bavaria“ in Seeon. So viel Auswahl an verschiedenen Bieren ist schon beeindruckend. Letztendliche findet jede(r) seinen Geschmack und draussen vor der Brauerei sitzen wir dann im Schatten und lassen unseren schönen Tag genussvoll ausklingen. Wir haben von Seeon nur noch ein paar Kilometer zurück zu unserem Startpunkt am Friedhof von Amerang.

Gestartet sind wir fünf also vom Parkplatz am Friedhof in Amerang. Dort konnte man noch die Wasserflaschen auffüllen und das gebrauchte Wasser (schwache Blase?) zurücklassen. Im flotten Tempo läufts gleich von Anfang an los. Über kleine Strassen mit perfekten Teerbelag sausen wir Richtung Obinger See. Diese wunderbaren Strassen sollten uns den ganzen Tag begleiten. Ein Belag wie auf einer Rennbahn, glatt, sauber, ohne Löcher, wunderbar für unsere Rennräder. Alsbald erreichen wir Trostberg an der Alz. Wir fahren in die Innenstadt und staunen! Alte, leere Häuser, kaum Wirtschaften, wenig Leute, alles ein wenig aus der Zeit gefallen, bzw. irgendwie vor Jahrzehnten stehengeblieben. Beim einzigen Italiener finden wir Platz und wir bestellen Kaffee und Eis.

Gegenüber bauen grad zwei Musiker ihr Equipment auf und beginnen im Rahmen des „Musiksommers“ mit ihren Liedern.

Uns aber treibts weiter, über furchtbares Kopfsteinpflaster verlassen wir die alte Stadt vorbei am DAV Haus Richtung Tittmoning.

Durch Felder, Wälder über hügeliges Land mit viel Aussicht nehmen wir wieder Tempo auf und gleiten auf dem wunderbaren Teerbelag mit kaum Autos zum Waginger See.

Heiß ist es mittelweile und der nächste Stopp am Strandbad Seeteufel passt perfekt. Ein Sprung in den See, ein Radler, Fleischpflanzerl und Wurstsalat runden diese Mittagspause wunderbar ab. Wir sitzen im Garten unterm Schirm und genießen die Zeit.

Als wir nach geraumer Zeit unseren Platz unterm Sonnenschirm verlassen merken wir, dass es mittlerweile sehr heiß geworden ist. Die Sonne brennt runter, wir geben Gas! Desto schneller, desto mehr Fahrtwind! Passt aber heute nicht, es wird trotz Fahrtwind immer heißer. Wir gleiten auf einer Hügelkette mit fantastischer Aussicht auf den Chiemgau durch viele kleine Dörfer bis nach Seebruck.


Dort erreichen wir den Chiemsee und sofort springen wir am Strandbad in den kühlen See. Das Seewasser und der Schatten unter den Bäumen kühlt unsere Betriebstemperatur wieder auf ein erträgliches Maß runter. Durch Seebruck und im Schatten der Bäume im Alztal nehmen wir wieder Fahrt auf, radeln stramm nach Seeon. Vorbei am Seeoner Feuerwehrhaus und dem Feuerwehrfest erreichen wir schließlich die Brauerei „CAMBA BAVARIA“.
Nach der ausgiebigen Bierprobe machen wir uns auf die letzten Kilometer der Tour. Wir überqueren den Klostersee auf dem alten Holzsteg radeln langsam durch die alte Klosteranlage und sausen wieder geschwind über die wunderbaren Straßen des Chiemgaus.




Bei Höslwang stellt sich uns noch ein letzter steiler Anstieg entgegen. Macht nix, trotz Hitze und schon 100 km schaffen wir den auch noch. Und so erreichen wir nach ungefähr 110 Km und 1200 Hm wieder unseren Startpunkt am Friedhofparkplatz. Dort erfolgt nun wieder das gleiche Prozedere wie beim Start. „Wasser holen, Wasser lassen“! Friedhofparkplätze sind in der Beziehung schon optimale Startpunkte.
Durch den heißen Sommertag gesaust, gebadet, genossen, gelacht und geschwitzt haben Birgit Mau, Hans Mau, Edwin Volker, Herrmann Kraus und Hans Pirsch (Tourenleitung)
Fotos: Hans Mau und Edwin Volker