Daniel (2.340 m) und Hochplatte (2.082 m)

Trotz des Anfangs der Woche noch angesagten Schmuddelwetters sollte es ein fantastisches Wochenende mit zwei völlig unterschiedlichen Touren in den Ammergauer Alpen werden.
Am Freitag Nachmittag ging es deshalb ohne nennenswerte Störungen durch München. Zwar war mittlerweile ein besseres Wetter zu erwarten, dennoch staunten wir nicht schlecht wie die Wolkendecke nach Garmisch hin, zunehmend aufriss. In gemütlicher Runde genossen wir einen schönen Abend und beim Italiener.

Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück ging es dann direkt vom Hotel durch Lermoos zum Bahnhof. Die Sonne schien und bald mussten wir uns unserer Kleidung zunehmend entledigen. Steil ging es den Kohlbergsteig hinauf durch den Wald, doch trotz aller Anstrengung gewannen wir zügig an Höhe.


Überraschend standen wir nun vor einer ausgewaschenen und beeindruckenden Wand aus Kalkstein. Atemberauben und schön zugleich ist der Anblick. Wir gingen die letzten Meter vor der Tuftlalm (1500HM) hinauf, genossen den Ausblick von der dortigen Aussichtsplattform über Lermoos und die 2417 m hohe Ehrwalder Sonnenspitze.


Nach einer kurzen Erfrischung auf der Tuftlalm öffnete sich langsam der Wald. Noch ein paar Meter und wir standen auf 1852 HM am Grünen Ups. Hier lies sich eine einsame Gams absolut nicht beim Grasen stören.

Jetzt ging es deutlich steiler durch Rinnen und über Felsen steil aufwärts. En Stück über einen breiten Grat, ein wenig die Hände beim Kraxln zur Hilfe nehmen und wir standen auf der 2332 Meter hohen Upsspitze. Nun waren es noch etwa 20 Minuten auf einem schmalen Pfad ein wenig unterhalb des Grates und dann erreichten wir den Gipfel des Daniels auf 2342 HM. Er ist der Höchste der Ammergauer Alpen auf Tiroler Seite. Gerade recht für eine gemütliche Brotzeit.


Der Abstieg gestallte sich anfangs ein wenig mühsam, so achteten wir besonders darauf einen guten Tritt auf dem recht rutschigen Untergrund. Noch einmal ein schöner Blick hinauf zu unserem einstigen Ziel und wir traten den langen Rückweg an. Nach einer kleinen Rast auf der nun einsamen Tuftlalm traten wir jetzt unseren abstieg über den Bösenwinkelstein hinunter nach Lermoos an

So liefen wir einen schönen Rundweg als Acht und genossen nach rund 1400 HM, 12 Km und etwa 7 Stunden Gehzeit einen zünftigen Tiroler Abend.
Nach dem genussvollen Frühstück in unserem Familiengeführten Hotel machten wir uns Tags darauf bei schönstem Wetter auf dem Weg entlang des idyllischen Plansees zu unserm Ausgangspunkt, der Ammerwaldhütte. Von hier aus starteten wir unsere Tour über den Roggentalbach hinauf zur Hochplatte. Schon nach den ersten Metern kamen auf dem schmalen Steig die ersten Hürden, die wir mit Bravour meisterten. Auf 1462 HM gabelte sich der Weg und wir stiegen nach Westen einen schönen Pfad aufwärts zum Roggentalsattel auf 1884 HM.
Nach einer kurzen Pause im herrlichen Sonnenschein, fantastischen Ausblick und einem zunehmend anspruchsvolleren, aber wunderschönen Pfad erreichten wir auf 1916 HM das Fensterl mit einer spektakulären Aussicht. Hier sind zwei Durchbrüche im Fels, auf dessen anderer Seite es Steil in die Tiefe geht.

Jetzt steigen wir über den noch gut begehbaren Grat weiter und weiter nach oben. Doch bald heißt es „Stecken weg“. Das ist nun nichts mehr für schwache Nerven. Hochkonzentriert geht es nun den schmalen Grat, teils frei, teils seilversichert hinauf zum Gipfel. „Geschafft, welch Hochgenuß!




Doch wer hoch hinaus möchte muss ebenfalls wieder weit hinabsteigen. Mit bedacht und großer Konzentration steigen wir ostwärts Schritt für Schritt über den Grat hinab. Nun wurde der Grat bereiter und schließlich zu einem zunächst gut begehbaren Pfad. An einer fachen Stelle mit weiter Fernsicht genossen wir unsere wohl verdiente Brotzeit. Unglaublich, trotz der Vorhersagen war es ein sommerlicher Tag.

Nun machten wir uns auf den Weg zu einem langen und abwechslungsreichen Abstieg. So ging es durch zahlreiche Latschen, ausgewaschene Kalkfelsen eine lange Rinne hinab zum Roggentalbach und ab der Gabelung zurück zum Parkplatz.


Teilnehmer: Maria Oehler, Thomas Ostermeier, Angi Nirschl, Ute Kashoa, Veronika Eisner
Foto: Veronika Eisner, Markus Zimmermann
Bericht und Tourenleiter: Markus Zimmermann









