Auf Tour an der Geraer Hütte
29.-31.08.25, mit Hans Sterr – Die Geraer Hütte hat eine ganz besondere Beziehung zu unserer Sektion, denn wir müssen an den DAV einen Beitrag als Hüttenumlage bezahlen. Und weil wir uns das aber aussuchen dürfen, wohin das Geld geht, haben wir uns vor langen Jahren entschieden, das einer Hütte des DAV Landshut zukommen zu lassen – eben der Geraer Hütte.

Wir beginnen unseren Aufstieg an der Touristenrast, einer kleinen Gastwirtschaft am Straßenende des Valser Tales. Der Weg führt recht malerisch und mit annehmlichen Serpentinen hinauf.



Fast durchgehend sind wir begleitet vom Blick auf den Olperer und seinem am Fuß vorgelagerten Berg, dem Fußstein. Das Wetter ist zwar nur mäßig geneigt, aber immerhin regnet es nicht. Dafür werden wir von den Wolkenstimmungen mit wunderbarem Licht belohnt.





Wir erreichen trocken die Geraer Hütte und machen es uns gemütlich. Wir dürfen unser Essen mit feinen Speisen mit Risotto und Hirschgulasch oder Vegetarischem genießen. Unsere Zimmerlager halten auch einen guten Schlafplatz bereit, auch wenn die Zimmer recht hellhörig sind.


Den nächsten Tag betrachten wir mit Skepsis, denn der Wetterbericht hat sich kurzfristig und leider negativ verändert.


Trotzdem erwischen wir zu Tagesbeginn noch blaue Fetzen am Himmel.




Die Stimmung hält aber leider nicht so lange an, denn schon auch der ersten Anhöhe, dem Steinernen Lamm, fallen die Nebelwolken in den Berg.


Wir setzen trotzdem unseren Weg fort und erreichen über die manchmal schmalen und mit Drahtseilen versicherten Wege die Kleegrubenscharte.

Von dort war eigentlich der Plan, auf die Westliche Schöberspitze zu steigen, was wir aufgrund des nassen, steilen Aufstiegs auf der Gipfelwiese verwerfen müssen. Und den Weiterweg zum Ramsgrubner See lassen wir aufgrund fehlender Sicht ebenfalls aus.


Auf unserem Rückweg zur Hütte beging es zu regnen, weshalb wir auch unseren Ersatzplan streichen. Wir vergnügen uns dafür auf der Hütte mit lustigen Spielrunden des „Mensch ärgere dich nicht“. (Anm. d. R.: Der Tourenleiter darf anmerken, dass er permanent mit hoher Rauswurfquote benachteiligt worden ist, weil die Mitspieler so gierig waren. Aber weil er ja so gelassen ist, ärgert sich dieser Mensch nicht.)

Und schon wieder freuten wir uns über gutes Hüttenessen.


Der nächste Tag beginnt dafür komplett anders: Der Himmel ist komplett wolkenlos.


Dafür hat es stark abgekühlt, am Gras vor der Hütte hängt der Raureif.

Wir beginnen unseren Aufstieg zur Alpeiner Scharte, hier erschwert durch die vom Raureif glatten Steinplatten.

An einem Metallgestell der alten Bergwerkseilbahn machen wir eine Rast und erhalten vom Tourenleiter eine kleine Geschichtsstunde.



Er berichtet von dem Verbrechen, wie hier in Kriegszeiten des Zweiten Weltkriegs viele Zwangsarbeiter sich zu Tode arbeiten mussten. Die Reste der Bergwerksanlagen stehen noch wie ein Mahnmal dieser Verbrechen.

Eine Teilnehmerin muss aufgrund der Höhe und ihrer fehlenden Akklimatisation die Segel für unseren weiteren Anstieg zur Alpeiner Scharte streichen und wartet an dem Bergwerk auf uns.

Der Rest macht sich an den immer steiler und schwierigen werdenden Weiterweg. Auch die Vereisung der Steine bleibt uns erhalten, wir gehen mit Vorsicht. Also bitte keine Stolperer am Olperer!

Wir erreichen aber sicher die hochalpine Alpeiner Scharte auf 2.956m, wo wir den herrlichen Blick in die Zillertaler Alpen genießen können.



Unser Ausblick belohnt uns mit Schwarzenstein, Großem Möseler, dem Hochfeiler und vielen anderen.




Wir bleiben nicht sehr lange und steigen mit gleicher Vorsicht wieder ab. Am Bergwerkstollen hat uns dann mittlerweile die Sonne erreicht.


Diese Sonne genießt auch ein Steinbock, der uns im Abstieg über den Weg läuft.




Wir erreichen wieder die Geraer Hütte. Wir genießen ein Mittagessen, bevor wir uns durch das schöne Valser Tal wieder auf den Rückweg machen.




Durch das herrliche Wetter werden wir mit weiteren Ausblicken belohnt und dürfen so unsere trotz der Wetterkapriolen schöne Tour beschließen.




Teilnehmer: Irene Drexl, Angelika und Armin Hofmann, Ute Kashoa und Conny Neumaier-Prey
Tourenleitung, Bericht und Fotos: Hans Sterr

