Wanderungen in der Kelchsau

Wenn die Teilnehmerinnen reihenweise ausfallen, geht’s auch mal mit weniger

12.-14.08.2019, mit Sonja Schupsky – Für diese drei Wandertage interessierten sich ausschließlich Damen. Leider verhinderten plötzliche Krankheiten die Teilnahme einiger Mitgliedinnen. So fuhren Moni Hofer, Louisa Handorf und ich (Sonja Schupsky, Tourenleitung) alleine los.

Umweltfreundlich nahmen wir die S-Bahn bis Ostbahnhof, den Meridian bis Kufstein und den Regiozug nach Wörgl. Von dort ging es sofort mit der nächsten Bahn weiter nach Hopfgarten im Brixental. Dann fuhr uns ein Taxi zur „Wegscheid Kelchsau“ und wir starteten nach knapp 3 Stunden Anreisezeit die Wandertour zur Bamberger Hütte (1.761 m).

Kein Wassermangel

Geheimnisvoll gestaltete sich der Aufstieg, da es neblig war, man Wildbäche rauschen hörte und die Nicht-Sicht viel Fantasie für persönliche Eindrücke aufkommen ließ. Ist da vorne nicht ein Troll hinter den Baum gesprungen? Bewegt sich da etwas in der Materialseilbahn? Zur Aufklärung: Die Hüttenwirtin hatte ausnahmsweise Platz genommen, da sie schnell zu Tal kommen wollte.

Kein Früchtemangel

Wir genossen die besondere Stimmung und die zahlreichen Waldfrüchte am Weg – Heidelbeeren, Walderdbeeren und Wildhimbeeren. Ein seltenes Erlebnis erwartete uns auf der Hütte: wir drei waren die einzigen Gäste, die über Nacht blieben (da waren also nicht nur Kranzlerinnen ausgefallen).

Kein Herzmangel

So verteilten wir uns auf zwei Zimmer und ließen uns die sehr gute Hüttenküche von Thomas Pletzer schmecken. Ein klassisches Strategie- und Glücksspiel versüßte uns den Abend und wurde zum Wettermotto – Mensch ärgere dich nicht!

Kein Ärger

Am Dienstag war dann endlich die Aussicht besser und wir sahen, wie schön die Hütte liegt. Nach dem liebevoll hergerichteten Frühstück starteten wir unsere Wanderung auf den Schafsiedel, 2.447m. Über Wasserarmut konnten wir uns nicht beklagen. Neben den Schauern von oben gab es drei „Wildalmseen“ in unterschiedlichen Höhenlagen. Zum Baden wird die Temperatur allerdings selten angenehm sein, da einstellig.

Keine Sicht

Den Weg zum Gipfelkreuz fanden wir dank guter Markierungen.

Keine Orientierungsprobleme

Mit fröhlichem Geblöke grüßte uns eine Herde von Bergschafen (wie sollte es auf dem Schafsiedel auch anders sein), die uns besonders groß gewachsen erschienen. Wir zogen uns langsam und rückwärts von den Tieren zurück, als sie näher und näher kamen. Im Gipfelbuch stand, dass es am Vortag einen 30-minütigen Kampf zwischen Wanderern und Schafen gegeben haben musste. Gut, wenn der Klügere nachgibt!

Keinen Ärger: Mechst feng?
Keine Schafe auf dem Schafsiedel

An Bergtieren hatten wir Kontakt mit Murmeltieren, die ihre Freunde vor uns lautstark warnten und einem schwarzen Alpensalamander, der gemütlich über den Schotterweg kroch. Er verfiel allerdings in Schockstarre, als er uns bemerkte – na so was…

Keine guten Nerven

Im Gastraum waren wir am zweiten Abend nicht mehr alleine. Es gesellten sich drei Familien aus Deutschland und Holland zu uns. Schließlich gilt die Hütte als sehr kinderfreundlich und vermittelt den Besuchern den DAV-Slogan „So schmecken die Berge“: hier kocht man mit regionalen Produkten. Alles in allem ist diese Hütte winters wie sommers sehr empfehlenswert. Es gibt kostenlose Duschen und kleine Schlafeinheiten.

Keine Beschwerden: Neue Bamberger Hütte

Die Nacht war sehr regenreich und die Wanderwege am Mittwochmorgen nicht nur feucht, sondern bachähnlich. Die Teilnehmerinnen entschieden sich für den Abstieg ins Tal und gegen eine weitere Wanderung.

Dabei waren Louisa Handorf, Monika Hofer und Tourenleiterin Sonja Schupsky.
Nicht dabei waren vier kurzfristig abgesagte Kranzlerinnen.

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