Brunnen-Wanderung in Erding

Wasser- und geschichtenreiche Wanderung durch die Stadt

27.09.2019, mit Sieglinde Werner – 11 Alpenkranzler trafen sich bei schönem Wetter um 10 Uhr am Schrannenplatz vor dem Ährenbrunnen. Der Landshuter Bildhauer Karl Reidel ( 1927-2006 ) schuf 1998 diesen Brunnen mit dem Motiv des Getreides und der Ähren.

„Wir wissen den Wert des Wassers nicht zu schätzen , bis der Brunnen einmal trocken ist.“

Thomas Fuller

In guter Stimmung gingen wir Richtung Schöner Turm. Vor dem Cafe der Entenbrunnen auch Not-Brunnen genannt. Dieser steinerne Ziehbrunnen von Steinmetz Karl Gottmann aus Erding wurde im Notjahr 1932 errichtet. Auf der Steinrückseite sind Enten eingraviert.

Beeindruckt geht es weiter in den Heiliggeist-Hof. Am Taubenbrunnen symbolisieren 4 Tauben die Tugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit. Geschaffen hat diese Wasserstelle der bedeutende Bildhauer und Professor Georg Brenninger.

Die nächste Brunnenplastik – Zärtlichkeit – erreichten wir in der Nähe der Haager Straße und wurde von dem Künstler Frederic Basho 1995 hier aufgestellt. Der aus Bronzeblech gefertigte Kugelkopf ruht lächelnd in den Händen. Der Betonsockel darunter ist einer zehnblättrigen Lotusblüte nachempfunden.

Nun ging es stadtauswärts zum Fischer’s Seniorenzentrum. Dort am Haupteingang der Kaskadenbrunnen. Hier steht auch auf einer hohen Säule eine Madonna mit Kind, die von der Wartenberger Bildhauerin Christiane Horn als Bronzeplastik 1997 geschaffen wurde.

An der Ecke zur Riverastraße treffen wir auf deen Brunnen genannt „Spirale“ – der Künstler Benno Hauber (1924-1994 ) aus Erding hat diesen Sandsteinbrunnen zur Eröffnung eines Autohauses im Jahre 1979 geschaffen.

Vor der Münchner Brücke erreichten wir den Turmschieber-Brunnen vom Erdinger Künstler Harry Seehofer aus dem Jahre 2013. Bei dieser Installation ersetzt ein Wasserbogen den imaginären Stadtturm. Der Haraklit-Brunnen an der Stadthalle wurde wegen Baumaßnahmen in unmittelbarer Nähe abgetragen.

Vor dem Markthaus finden wir den Zunftbrunnnen. Dieser nach einem Entwurf des Erdinger Künstlers Benno Hauber aus Bayerwald-Granit gearbeitete Brunnen bildet an den umlaufenden Schrägen die verschiedenen Zunftzeichen und Embleme des einstigen Erdinger Handwerks und Gewerbes ab. Seit 1982 steht hier dieser vom ehemaligen Bürgermeister Bauernfeind gearbeitete Brunnen.

Vorbei an der Stadtbücherei, an der Straße am Rätschenbach, finden wir nach ein paar Meter auf der linken Seite den nächsten Brunnen Granit – Wassergrand. Dieser Brunnen des Bildhauers Josef Moser aus Pretzen ziert seit 1984 diesen kleinen Platz mit einer mächtigen Linde im Mittelpunkt. Bereits im ersten Stadtplan aus 1668 war hier ein Schöpfbrunnen zu sehen.

Über die Bräuhausgasse erreichen wir den Kleinen Platz mit dem Kriegerdenkmal. Seit 1910 steht an dieser Stelle das Kriegerdenkmal für die Gefallenen aus den Jahren 1870/71 zusammen mit Brunnen und Bepflanzung. Geschaffen wurden das Denkmal und der Brunnen durch den Erdinger Steinmetz Meyer.

Nachdem wir jeden Brunnen mit seiner Geschichte besucht hatten und 2,5 Stunden unterwegs waren, stellte sich langsam Hunger ein. Am Gesundheitspark konnten wir im Freien Mittagessen.

Insgesamt war es eine abwechslungsreiche Wanderung, besonders an der Sempt entlang mit den Enten und Schwänen. Viele erinnerten sich an die Stadt vor 40 Jahren und noch früher. Humorvoll wurden die Erinnerungen unterwegs ausgetauscht. Um 14:30 Uhr traten wir unseren Nachhauseweg an.

Teilnehmer: Viktor Irmi, Teige Karin, Groden Gisela, Wörndle Sonja, Friedrich Elfi, Mau Otti, Sieger Paula, Felbinger Renate, Roulett Maria, Wenhart Erika

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